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Weiter als der Himmel

Belletristik

Pippa Goldschmidt

Weiter als der Himmel

Übersetzt von Zoë Beck. Digitale Lizenz. CulturBooks Longplayer

Jeanette, frisch promovierte Astronomin, macht an einem Teleskop in den chilenischen Anden eine sensationelle Entdeckung, die diversen Gesetzen ihrer Wissenschaft diametral entgegensteht.

Verlagstexte

Jeanette, frisch promovierte Astronomin, macht an einem Teleskop in den chilenischen Anden eine sensationelle Entdeckung, die diversen Gesetzen ihrer Wissenschaft diametral entgegensteht.

Jeanette weiß nicht, ob sie ihre Ergebnisse veröffentlichen soll oder ob sie damit ihrer Karriere schadet. Schließlich tut sie es und hat die gesamte astronomische Welt gegen sich aufgebracht. Sie stürzt in einen Strudel, der schon bald ihr Privatleben mit sich reißt und sie zwischen den Mühlsteinen der Vergangenheit und der Gegenwart zu zermahlen droht. Bilder ihrer Schwester, die unter rätselhaften Umständen in ihrer Kindheit starb, spannen sich vor die Wirklichkeit. Sie sucht den Himmel und die Erde nach ihr ab und verliert sich dabei selbst.

Pippa Goldschmidts erster Roman ist zugleich tragische Kindheitsgeschichte und Wissenschaftssatire: Virtuos wechselt er die Erzählebenen, die sich schließlich mehr und mehr vermischen.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Chris Scott

Presse- und Autorenstimmen

Die feinfühlige und faszinierende Studie eines Lebens, in dem Intellekt und fremde mikroskopische und kosmische Kraftfelder aufeinander einwirken.

(

Stephen Fry

)

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Textprobe(n)

Jeanette könnte genausogut unsichtbar sein. Sie steht auf der Bühne des Hörsaals vor ungefähr zweihundert anderen Astronomen und stellt die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit bei der jährlichen britischen Konferenz vor. Aber sie weiß, daß keiner zuhört.
Sie macht niemandem einen Vorwurf. Sie würde auch nicht zuhören, wenn sie nicht müßte. Wenn sie nur wüßte, wie sie diese leicht zittrige Stimme in ihrem Kopf ausblenden könnte, die ununterbrochen über Staub in frühen Galaxien redet. Aber jetzt dauert es nicht mehr lange. Sie ist bei der letzten Folie angelangt, die die tatsächlichen Daten zeigt. Das könnte die anderen mehr interessieren.

Sie zeigt mit dem roten Punkt ihres Laserpointers auf die Leinwand und hofft, daß er nicht verrät, wie nervös sie ist. Sie versucht, ihnen das Zentrum einer Galaxie zu zeigen, die Stelle, an der sich die Konturen auf der Karte in höchster Intensität verdichten, und der Punkt hüpft herum und weigert sich stillzustehen. Vielleicht ist es ganz egal. Sie hat gerade ihre Doktorarbeit abgeschlossen, sie soll ja jung und eingeschüchtert sein, wenn sie auf einer solchen Konferenz spricht.
Aber diese Folie interessiert sie auch nicht. Ein paar arbeiten an ihren Laptops, andere reden miteinander. Einige spielen an ihren Handys herum, lesen das Konferenzprogramm oder sogar die Zeitung. Ihr Chef, der Todesstern, schläft. Das war zu erwarten. Er sitzt immer in der ersten Reihe und schläft. Er wacht erst am Ende auf und stellt eine fürchterlich relevante Frage. Sie überlegt, was er heute fragen könnte. Es reicht nämlich nicht, den Vortrag im Flüsterton zu halten und ignoriert zu werden. Die Erfahrung ist ohne das Frageritual im Anschluß nicht vollständig. Das (vornehmlich männliche) Publikum muß die Möglichkeit zu einem verbalen Schwanzvergleich erhalten.
Sie kommt zum Ende, schaltet den Laser aus, steht da und wartet. Sie muß nicht lange warten.

Der Todesstern erwacht und starrt sie an, als hätte er sie noch nie gesehen. "Was bedeutet das?" fragt er, bevor seine Augen wieder zufallen, ohne daß er sich die Mühe macht, auf ihre Antwort zu warten.
Was bedeutet das? Es bedeutet das, was sie bereits ihm und allen anderen erklärt hat. Es bedeutet, daß sie die Anforderungen an ihre Doktorarbeit erfüllt und bewiesen hat, in der Lage zu sein, Nacht für Nacht in ein Teleskop zu glotzen und Daten von fragwürdiger Qualität zu sammeln, Software zu schreiben, die nicht offensichtlich mit Fehlern gespickt ist, um diese Daten zu reduzieren und zu analysieren, um zu berichten, was sie entdeckt hat, damit sie einen Job bekommt und all das für den Rest ihres Lebens weiterhin tun kann. Wenn sie Glück hat.

Weiter als der Himmel
Roman / Novelle
ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub, Mobipocket
Auslieferung: ab 1. März 2015
D: 13,99 Euro A: 13,99 Euro CH: k. A.
ISBN (eBook) 978-3-944818-84-9

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Jan Karsten
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