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Auto-Biographie und andere Feuilletons

Belletristik

Christa Winsloe

Auto-Biographie und andere Feuilletons

Als Bildhauerin modelliert sie ein großes Schwein aus weißem Marmor und hält in München nicht nur Möpse und Springhasen, sondern auch Galagos und Agutis als Hausgenossen. Sie schreibt über Fünfuhrtees und Sturzflüge, über das in der Inflation verrückt gewordene Geld und über die Vorbereitungen für eine Wüstenexpedition. Und sie schildert die turbulente Lebensgeschichte ihres Autos zwischen 1914 und 1920. "Auto-Biographie und andere Feuilletons" versammelt erstmals die Feuilletons von Christa Winsloe aus den zwanziger und dreißiger Jahren.

Verlagstexte

Berühmt wurde Christa Winsloe durch den Film "Mädchen in Uniform". Ihre Karriere begann sie als Bildhauerin und veröffentlichte zunächst Zeichnungen, bevor sie von 1926 an auch als Autorin zahlreicher Feuilletons in Erscheinung trat: im "Querschnitt", im "Simplicissimus", in der "Frankfurter Zeitung" und vor allem im "Berliner Tageblatt".

Winsloe schreibt darin über die Schwierigkeit, ein Känguruh zu modellieren, über ihre Suche nach der Matamata und über ihre ungewöhnliche Münchener Hausgemeinschaft mit Singsperbern, Rotbaucheichhörnchen, Galagos, Rosettenmeerschweinchen, Agutis und Springhasen. Sie schildert ihr erstes Zusammentreffen mit einem männlichen Aktmodell, berichtet vom Sturzflug mit dem berühmten Piloten Udet, überlegt, wie sie am besten eine Einladung zum Fünfuhrtee absagen kann und warum sie Herrn X lieber ohne seine Gattin zum Tee einlädt.

Winsloe erzählt, wie sie versehentlich in London ein Auto stiehlt, wie sie mit in Zigarrenkisten verstauten Schlangen reist und wie sie in Amerika einen Wirbelsturm erlebt.

In "Auto-Biographie" beschreibt sie ihr Leben als junge verheiratete Frau zwischen Paris und Budapest und verknüpft die Darstellung ihrer eigenen Geschichte mit der ihres Autos. Auf ungewöhnliche und sehr persönliche Weise erzählt sie so von der Zeit des Ersten Weltkriegs, der Oktoberrevolution und der ungarischen Räterepublik bis zu deren Ende 1920.

"Auto-Biographie und andere Feuilletons" versammelt erstmals Christa Winsloes Feuilletons aus den zwanziger und dreißiger Jahren in Buchform, darunter zahlreiche unveröffentlichte Texte aus dem Nachlass.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Verlag

Textprobe(n)

Auto-Biographie

Wir haben unsere Autos nicht mehr lieb. Früher war das ganz was andres. Man sprach von seinem Wagen wie von seinem Kind. Man ging an Regentagen in die Garage, um sich mit ihm zu unterhalten, damit er sich nicht langweilt und strich liebevoll mit der Hand über seinen glänzenden Mantel. Man redete ihm mit freundlicher Stimme zu, wenn es bergauf ging, wie man das noch von den Pferden her gewohnt war, und man behandelte ihn rücksichtsvoll wie einen Kranken, wenn ihm was fehlte.

Wie ich "la Grosse", wie sie später hieß, zuerst begegnete, war sie nur ein Chassis. Tief am Boden ein paar lange Eisenstangen. Daraus sollte ein 75 H.P. Benz werden. Das Gerippe war lang und schmal, das Steuerrad groß und aus dünnem Gestänge.

Es war ein eiskalter Gebirgsregentag. Ein schneidender Wind fegte durch die weiten leeren Münchner Straßen. Der Kalender sagte "Frühlingsanfang", aber das bayrische Wetter nahm das nicht zur Kenntnis, und auch nicht die Tatsache, daß nächste Woche ein liebendes Paar mit ihrem nagelneuen Tourenwagen auf Hochzeitsreise in die Welt ziehen wollte. Dieses Indieweltziehen war ohne Sonne und blühende Obstbäume gar nicht vorstellbar.

Auto-Biographie und andere Feuilletons
Erzählung(en)
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Doris Hermanns
ALS BUCH:
Hardcover
272 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung: ab 16. März 2016
D: 19,90 Euro A: 20,45 Euro CH: 24,90 CHF

ISBN (Print) 978-3-932338-83-0

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