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Die römische Saison

Belletristik

Lutz Seiler

Die römische Saison

Zwei Erzählungen

Durchgehend illustriert von Max P. Häring

Was tun, wenn die Muse sich nicht zähmen läßt? Lutz Seiler reiste als Stipendiat der Villa Massimo mit Familie und vielen Ideen für einen Roman nach Rom. Dort aber kommt alles anders. "Wozu die Qual? Der Gedanke, alles sein zu lassen, stand im Raum und beruhigte mich. Ich sah Rom, und Rom war der Ort, wo das Schreiben aufgegeben werden konnte. Auf dem Rückweg von V. zur Villa Massimo machte ich einen Umweg über die Via Aurelia. Ich rannte nicht mehr, der Ausblick über die Stadt und den Fluss wurde mir gereicht wie zur Belohnung nach Wochen sinnloser Qual, eine absurde Verkehrung der Dinge." "Die römische Saison" zeigt Seiler als reflektierten, selbstironischen Erzähler, der auf der Höhe seiner Kunst Atmosphären, Zustände und Gedanken festzuhalten versteht. Ein lebendiger Text über das Schreiben, über das Bittersüße des Schaffensprozesses. Auch hier beweist der Autor sein Talent für die Magie des Augenblicks, in dem Freude und Traurigkeit eng miteinander verbunden sind.

Andere Titel des Verlags bzw. der Autorin/des Autors

Verlagstexte

Von Rom nach Hiddensee
"Selten haben wir einen Text eines Schriftstellers gelesen, der so geistreich mit Eigenironie, poetischer Bestandsaufnahme und rückhaltloser Ehrlichkeit gegenüber dem eigenen Schaffen arbeitet. Seilers Rom-Texte lesen sich als ideale Brücke zu seinem Roman Kruso und weisen doch weit darüber hinaus - auf sein nächstes, vielleicht sogar übernächstes Buch" (Die Verleger Florian L. Arnold und Rasmus Schöll)

In "Von Rom nach Hiddensee" sitzt Stipendiat Lutz Seiler in der Villa Massimo, genauer: In einem riesigen Atelier, einst für einen Bildhauer eingerichtet. Er fühlt sich verloren in dem riesigen Raum, verloren in der Fülle des Materials, "vierzehn Kisten". Eigentlich hat er nun, was jeder Schriftsteller sich wünscht: Viel Zeit, um an seinem ersten Roman zu schreiben. Doch die Villa Massimo, eigentlich ein Ruhepol in der Hitze und dem Trubel der italienischen Metropole, ist nicht der richtige Ort zum Schreiben. Die Stadt lockt ihn an und so macht er sich auf eine Reise von "Rom nach Hideensee", durch die Tiefen einer Schreibblockade und hin zu einem einzigartigen Roman, der 2014 den deutschen Buchpreis gewann. "Und Rom, Roma, Roman – klang das etwa nicht nach einer beinah natürlichen Steigerung der Dinge? Stattdessen Krise. Herzrasen, Hitze, Schweißausbrüche und Schlaflosigkeit, Magenkrämpfe und zu hoher Blutdruck – was folgte, war die rasche Entfaltung des kompletten Spektrums meiner hypochondrischen Möglichkeiten, ähnlich übertrieben, wie das Scheitern des Romans mit dem Einsturz des Kolosseums zu vergleichen, der im Aberglauben der Römer den Untergang Roms und dieser wiederum das Ende der Zeiten bedeutet: lächerlich – und nein, kein Vergleich, natürlich nicht. Aber ein Schriftsteller, der nicht schreibt, ist nichts wert, vor allem vor sich selber nicht."

"Die römische Saison"
Raffiniert spürt Seiler in der zweiten Erzählung des Bandes der römischen Fußball-Leidenschaft nach, die er auch in sich spürt - und in seinem Sohn, der unbedingt in einem der "Futbolklubs" spielen will. Doch die römische Bürokratie entwickelt die unwahrscheinlichsten Hürden. Auf dem Weg zum Ziel - der Zulassung in den Fußballverein - erleben Seiler und sein Sohn eine wahrlich absurd-komische Odyssee durch bürokratische Marotten, Eigenheiten, gespickt mit eigenwilligen und charmanten Charakteren.

Downloads

© Cover: Verlag, Foto(s): Marie Amrei, k. A.

Presse- und Autorenstimmen

[…] Ein Coup, den die so enthusiastischen Verleger Florian L. Arnold und Rasmus Schöll da gelandet haben.

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Südwestpresse

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Schöner Beinahe-Scheitern: Poetisch, humorvoll, nicht ohne Selbstironie erzählt Lutz Seiler von den Plagen des Schriftstellerdaseins. Eine Erzählung, die nicht nur Schreibende anspricht – denn sie beinhaltet eigentlich eine Allerweltsweisheit: Erzwingen lässt sich nichts. […] Zu einem Schmuckstück wird dieser Band des noch jungen Ulmer Verlags "Topalian & Milani" ebenso durch die Gestaltung – das weckt Sammlerinstinkte und macht die Hoffnung auf mehr (im Herbst erscheinen in dieser Reihe zwei Novellen von Stefan Zweig).

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Sätze & Schätze

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Von diesen Geschichten aus Rom, weit abseits der Spanischen Treppe, des Trevi-Brunnens und weiterer Rom-Tourismus-Klischees würden wir gerne mehr lesen, würden gerne noch mehr erfahren von den Erlebnissen des römischen Jahres. Würden gerne weiter eintauchen in Seilers dichte Sprache, die ein ums andere Bild vor unserem inneren Auge erzeugt, uns lachen lässt, uns den Schlaf raubt, uns von Rom mitten hinein ins Leseerlebnis "Kruso" katapultiert […]".

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Das graue Sofa

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Textprobe(n)

Anfang 2011 zogen wir für ein knappes Jahr um und wohnten in der Villa Massimo in Rom. Alles, was ich wollte, war schreiben. Endlich schreiben, und endlich würde Zeit genug dafür sein, eine lange, ungestörte Zeit, ohne Pflichten, ohne Reisen. Schon am Abend unserer Ankunft setzte ich mich in mein zehn oder zwölf Meter hohes Atelier, diesen riesigen Hallraum mit Fensterfront und Licht ohne Ende, um ihn endlich zu beginnen: den Roman. Einen Roman in römischem Licht mit Ausblick auf traurige Pinien und Zypressen, dabei wäre mir die Leselampe auf dem Tisch genug gewesen, "meine Lampe und mein weißes Papier", wie es Gaston Bachelard so treffend beschreibt: "Der wahre Raum für eine einsame Arbeit ist in einem kleinen Zimmer der von der Lampe erhellte Kreis." Meinen römischen Arbeitsraum hatte man einstmals für Bildhauer erdacht, Bildhauer vor hundert Jahren wohlgemerkt, die allesamt noch Reiterstandbilder machten, gigantische Statuen und Gruppen. Nach einer Woche schob ich mir in einer Ecke dieser Halle die wenigen Möbel, die vorhanden waren, zu einer Art Kabuff zusammen, am Ende saß ich hinter einem Schrank. Es war ein guter, halbhoher, zweiflügliger Schrank, den ich auch für mein Arbeitsmaterial benutzen konnte. Und ja, die ersten Monate saß ich im Grunde nur da, hinter dem Schrank, und versuchte von dort aus, Rom zu ignorieren. Hätte ich schon damals, zum Beispiel, die Deutschrömerin Marie Luise Kaschnitz gelesen, wäre ich gewarnt gewesen [...]

Die römische Saison
Erzählung(en)
ALS BUCH:
Hardcover
88 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung ab 1. November 2016
D: 17,90 Euro A: k. A. CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-946423-03-4

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Rasmus Schöll
+49 (0)7308 9293513
schoell(at)topalian-milani.de

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Rasmus Schöll
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