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Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig

Belletristik

Kirsten Fuchs

Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig

Kirsten Fuchs ist nicht nur für ihre Romane („Heile, heile“, „Die Titanic und Herr Berg“) bekannt, sondern auch für ihre originellen Kurzgeschichten voller Humor und Sprachwitz. Ihre zweite Geschichtensammlung bei Voland & Quist ist jetzt als Buch mit CD erschienen. Mit Kirsten Fuchs sieht man mehr: mehr Schönheit im Hässlichen, mehr Komik im Tragischen – und umgekehrt.

Andere Titel des Verlags bzw. der Autorin/des Autors

Verlagstexte

Kirsten Fuchs ist zurück! Und sie liefert wieder auf unnachahmliche Art Kirsten-Fuchs-Erkenntnisse: Man erfährt zum Beispiel, wie man Kassiererinnen glücklich macht, welche Vorteile ein Pfropfen im Ohr hat oder wie man Wehen zur Stromgewinnung nutzen kann. Es geht außerdem um Erdbeermützendiebe, zauberschöne Nähmamas und verwirrende Hundebekanntschaften – ein Kaleidoskop der Alltagskuriositäten. Mit Kirsten Fuchs sieht man mehr: mehr Schönheit im Hässlichen, mehr Komik im Tragischen – und umgekehrt.

Downloads

Cover: Verlag, Foto(s): Paul Bokowsky

Presse- und Autorenstimmen

Ach, es ist einfach großartig, in der Welt von Kirsten Fuchs zu leben, die genauso unaufgeräumt, provisorisch, überfordernd ist wie die Welt von uns allen.

(

Jan Drees, 1Live

)

Kirsten Fuchs weiß, wie das Großstadtleben der kreativen Mitdreißiger funktioniert, nämlich meistens gar nicht. Mal fehlt die Hose, die zur Entspannung nötig wäre, mal der Raum und die Zeit, dem Partner mal wieder beizuwohnen.

(

Andreas Main, Deutschlandfunk

)

Frau Fuchs, über viele Jahre lesebühnengereift und kolumnenerfahren [...], weiß genau, wie sie ihre Leser zum Lachen kriegt.

(

Karsten Zimalla, Westzeit

)

Video

Textprobe(n)

Natürlich hätte es auch anders kom men können. Das Leben ist ein Schalk. Es hätte mich mit allem, was ich bin, in den Kör per einer Kassiererin hineinschicksalen können. Vielleicht ist dieses Seelenvergeben wie Telefonieren, und wenn der passende Körper gerade nicht rangeht, dann, tja, Arschkarte.

Vielleicht ist der Körper besetzt. Oder die Seele hat sich verwählt.

Manche werden ganz ohne Seele geboren.

Wenn man sich dieser Sache bewusst wird, ist es leichter, zu Menschen freundlich zu sein, als man es aus eigener Kraft eigentlich könnte. Er oder sie könnte jemand ganz anderes sein als der, den du siehst. Ein Star. Im Körper eines Busfahrers. Ich bin ein Star. Holt mich hier raus, schreit seine Seele. Klar ist er gefrustet, angekratzt wie die Scheiben des Busses.

Ich habe so eine Macke: Ich will Kassiererinnen glücklich machen. Oder anders: Nicht glücklich, ich will sie überraschen.

Sie sitzen da: Hallo, piep, piep, piep, piep, piep, piep, piep, sammeln Sie Treueschlüpfer? Äh, …punkte.

"Wieso dauert das Einkaufen bei dir immer so lange?", fragt mein Freund.

"Ich bin Geschichtenerzählerin durch und durch", sage ich. "Das ist doch kein Beruf. Das ist mein Charakter."

Ich kaufe zum Beispiel alles, was dick macht. Das ist eine einfache Geschichte.

Es war einmal eine Frau, die kaufte alles, was dick macht.

Die Verkäuferin sieht mich erstaunt an. Weil ich ja gar nicht dick bin.

"Für mein Kind", sage ich. "Das ist so dick, das kann das Haus nicht mehr verlassen."

Krasse Geschichte.

Da hat sie garantiert tagelang drüber nachgedacht.

Das nächste Mal kaufe ich nur rote und grüne Sachen und behaupte, ich hätte eine Rot-Grün-Schwäche. Das ist eine dumme Geschichte, sie er gibt keinen Sinn, aber bestimmt hat die Kassiererin auch darüber noch lange nachgedacht. Wie so Rot-Grün-Schwäche, häh?, hat sie gedacht.

Ich bin aus der Abteilung Gehirnfütterung am Arbeitsplatz. Ihr Kopf soll sich mal wieder satt essen.

Hallo, piep, piep, sammeln Sie Treuelumpen?

Eines Tages sieht sie so traurig aus, dass ich folgende Sachen kaufe:

Luftballons, Bockwurst, billige Schuhe, ein halbes Suppenhuhn, nicht gefroren.

Ich sage, dass mein Hund Geburtstag hat.

Sie freut sich.

"Sammeln Sie Treuewürste?", fragt sie.

Wir lachen.

Dafür mache ich das. Damit die Leute lachen. Sie ist ein kleines Publikum, aber Publikum ist Publikum. Man muss sie da abholen, wo sie stehen, in ihrem Fall: sitzen. Es ist unwahrscheinlich, dass sie zu mir kommen wird. In eine Lesung. Also muss ich zu ihr gehen. Und was ist das für ein Publikum, das extra zu mir kommt, um mir zuzuhören? Ein leichtes. Ich will dahin, wo es schwer ist. In die Supermärkte. Wo die Menschen arbeiten und überhaupt keinen Bock haben, sich zu amüsieren. Dort muss man versuchen, sie zu unterhalten. Wenn du es dort schaffst, schaffst du es überall.

Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig
Erzählung(en)
ALS BUCH:
Broschur

mit Audio-CD

160 Seiten
Format 145 x 210 mm
Auslieferung ab 1. Oktober 2014
D: 14,90 Euro A: 15,20 Euro CH: 22,90 CHF

ISBN (Print) 978-3-86391-086-0

ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: k. A.
D: 7,99 Euro A: 7,99 Euro CH: k. A.
ISBN (eBook) 978-3-86391-103-4

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Sebastian Wolter
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