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Yank Zone

Belletristik

Michael Basse

Yank Zone

Wie wird man, was macht einen zum Mann? In Yank Zone beginnt die Geschichte der beiden Jugendfreunde Mani und Jack mit einem Kräftemessen in einer Kneipe in einem Dorf in Süddeutschland, das Jack für sich entscheidet. Die Auseinandersetzung mit amerikanischer Lebensart, die ganze Generationen in Deutschland prägt, bildet den Hintergrund dieser Coming-of-age story.

Verlagstexte

Lt. Col. Ross Raymond Hartman, genannt Old Chop, ist vieles zugleich: ehemaliger Kriegsheld im Südpazifik, Karten-Champ, Golfer-Ass, very athletic, besterhaltenes Mannsbild seiner Generation, alleinerziehender Vater – und als solcher ein guide to manhood. Sein fideles guesthouse ist nicht nur ein Anziehungspunkt für die Jugend des 6000-Seelen-Ortes Maulbronn, es repräsentiert auch für alle gut sichtbar die US-amerikanische Präsenz in der schwäbischen Provinz.
Wer in Hartmans house of the free and the brave eintritt, muss sich am Colonel und seinem Sohn Jack abarbeiten. Dabei sind sich Hartman junior und senior natürgemäß in allem uneins, außer vielleicht in der einen Überzeugung, "dass noch immer in jedem ein Amerikaner steckt, der rauswill, er weiß es nur noch nicht."

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© Cover: Verlag, Foto(s): N.N.

Presse- und Autorenstimmen

Der Amerikaner und die Welt – was für ein Thema! … Eine kluge, vorzüglich recherchierte Innenansicht des Phänomens 'Vorherrschaft'. Das Buch wird Diskussionen auslösen. Ob das gut ist oder schlecht? Michael Basse verliert sich nicht in Bewertungen ex cathedra, er liefert einfach ein genaues Sittenbild, in dem wir uns selbst erkennen …

(

Sten Nadolny

)

Textprobe(n)

Bullshit, junger Mann

Du verdammter Mistkerl! Rührst dich einfach nicht. Rufst nicht an, schreibst nicht, kommst nicht vorbei. Nicht ein einziges Mal in fünf Jahren! Dabei geht’s dir gar nicht gut. Als dein Spezi Mani das Weite gesucht hat und diese Bulga- rin bei dir eingezogen ist, dachte ich, schau schau, vielleicht kriegt er ja doch noch die Kurve. Immerhin eine resolu- te Person, diese Lydia. Weiß genau, was sie will. Vielleicht wird aus seiner pubertierenden Männer-WG ja doch noch ein ordentlicher Haushalt. Frauen können ja Wunder wir- ken, selbst in scheinbar aussichtslosen Fällen. Aber das Wun- der blieb aus. Beziehungsweise war nur von kurzer Dauer. Konntest die Frau nicht lange halten. Von da an gings nur noch bergab mit dir. Und jetzt? Vegetierst in einem Ein- Zimmer-Wohnklo vor dich hin – schäbig, stickig, laut, direkt an der Theodor-Heuss-Straße. Da muss man ja Depressio- nen kriegen. Und eine Bleivergiftung dazu. Hast keinen Job, keine Frau und so gut wie kein Geld. Weiß ich von dei- nem Anlageberater. Zwielichtiger Typ. Was der mir so er- zählt, steckt er sicher auch anderen. Zum Beispiel, dass du schon vor drei Jahren pleite warst. Aber allen Ernstes glaub- test, du könntest das Steuer noch mit Krediten rumreißen. Von wegen! Am Ende standest du mit sechzigtausend in der Kreide. Die Bank weigerte sich, deine Kredite zu verlän- gern, nachdem du das Haus deiner Großeltern schon verhökert hattest und sonst keine Sicherheiten mehr vorweisen konntest. Hast dann Bekanntschaft mit dem Finanzamt ge- macht. Natürlich nicht so wie in den Staaten, wo Bewaff- nete aufkreuzen und einen, der partout nicht zahlt, kurzer- hand einbuchten. Aber beschlagnahmt haben sie bei dir so ziemlich alles, was sie konnten. Und dann die Lohnpfändung. Malochtest gerade bei Dinkelacker. Schichtarbeit am Fließ- band. Deine Vorgesetzten sahen das mit der Pfändung gar nicht gern. Haben dich rausgeschmissen. Ohnehin sei die Flaschenabfüllerei ja auf Dauer nichts – für einen Diplom- kaufmann. Ha! Ende der Durchsage. Und Totalabsturz. Vom Börsenspekulanten zum Sozialhilfe-Empfänger. Was für ’ne Karriere, Jack!

Ich hätte dir ja geholfen. Aber Hilfe ist so ungefähr das Letzte, was du annimmst. Schon gar nicht von mir. Glaubst bis heute, ich hätte hard man’s guesthouse zerstört. Mein Gott, allein schon der Name – hard man’s guesthouse. Da steckt so ungefähr alles drin, wovon Jungens träumen. Das riecht nach letzter Männer-Bastion. Jedenfalls nichts für Mädchen, Frauen, Schwestern – Weiber! Und am Ende doch nichts andres als eine schlechte Kopie dieser rauch-, schweiß- und alkoholgeschwängerten Hinterzimmer, die man aus B-Mo- vies kennt. Aber von dir und deinen Spießgesellen als letzte Tafelrunde verklärt. Und dann kam ich, der Eindringling, die Fremde. Verfolgte von Anfang an nur ein Ziel: euch euren Karten-Champ auszuspannen, hard man, das Idol, den Kriegs- veteranen, ihn vom Männer-Spieltisch wegzuholen und von allem, was er kannte, so gründlich zu entfremden, dass er am Ende sein hard-man’s-guesthouse-Dasein freiwillig auf- gab. Und sich ins Unvermeidliche fügte. Und mir, dem Weib, der Hexe, dem Eindringling den Vorzug gab. Selbst vor dem eigenen Sohn.

 

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Yank Zone
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Hardcover mit Schutzumschlag
Hardcover

Halbleinen mit Lesebändchen

320 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung: ab 15. April 2022
D: 25,00 Euro A: k. A. CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-52076201-6

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Birgit Böllinger, Büro für Text und Literatur
+49 (0)821 4509133
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