x
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen zu Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Pristina

Belletristik

Toine Heijmans

Pristina

Aus dem Niederländischen von Ruth Löbner

Auf einer kleinen niederländischen Insel legt eine Fähre an. An Bord ein Mann, der geschickt wurde, um eine "illegale" Ausländerin aufzuspüren und ohne Aufsehen rückzuführen. Doch hier will niemand die Frau gesehen haben. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt, bei dem sich die Grenzen zwischen Jäger und Gejagter aufzulösen scheinen.

Verlagstexte

Als verdeckter Ermittler der niederländischen Regierung verfolgt Albert Drilling ein einziges Ziel: die Rückführung abgelehnter Asylsuchender in ihre Herkunftsländer. Seine Karriere ist von lückenlosem Erfolg geprägt; routiniert reist er für den nächsten Auftrag an die holländische Nordsee. Im Innenfutter seines Jacketts zehntausend Euro, in seinem Koffer die Akte einer jungen Frau. Doch die Unterlagen stellen sich schnell als lückenhaft heraus, die Identität der Gesuchten scheint ungreifbar und Drillings Auftrag führt ihn an die Grenzen seiner Macht und Möglichkeiten.

Pristina ist ein Verwirrspiel zwischen zwei Menschen, die einander nicht entkommen können und sich im Labyrinth der Realitäten des heutigen Europas zu verlieren drohen.

Downloads

© Cover: Verlag, Foto(s): Merlijn Doomernik

Presse- und Autorenstimmen

Dass Heijmans es versteht, eine tiefgreifende gesellschaftspolitische Frage in eine literarische Form zu gießen, ist das große Verdienst von Pristina.

(

de Volkskrant

)

Bei Pristina greift alles perfekt ineinander. Ein ausgeklügeltes Buch.

(

NRC Handelsblad

)

Textprobe(n)

Jeder weiß, wer der Mann ist, der die Fähre verlässt, und was er auf der Insel will. Ein Mann im Anzug, ein Mann allein – das sieht man hier nicht alle Tage und vor allem nicht in dieser Jahreszeit, wenn die Badegäste abgereist sind und die Fähre nur noch Insulaner und Rentner befördert, manchmal Bauarbeiter, einen Trupp zerknautschte Vogelkundler. Einzelgänger sind sie zwar gewöhnt, und mit denen können sie auch umgehen. Die Leute, die auf der Insel wohnen, sind selbst Einzelgänger: Strandräuber, Händler, Piraten. Reeder, Fischersvolk. Wurmsammler. Überbleiber. Tüftler. Geschöpfe, die sich gesucht und gefunden haben wie Strandvögel bei Ebbe.

Aber neue Einzelgänger, das ist was anderes. Die fallen auf.

Es ist November, der leere Monat, die Insel besteht nur noch aus Umrissen in einem Nebelring. Sie ist zur Bleistiftskizze mutiert, eilig hingeschmiert und wieder ausradiert. So liegt sie im sich kräuselnden Meer – erst, wenn man näherkommt, erkennt man, dass es wirklich eine Insel ist.

Der Mann verlässt die Fähre über die Gangway. Er zieht einen kupferfarbenen Trolley hinter sich her, rattert damit über die Pflastersteine. Das Geräusch der Rollen auf dem Straßenbelag prallt gegen die Kaimauer, wird zurückgeworfen, biegt links ab in die Dorpsstraat wie ein Panzerwagen – der Mann macht wirklich Radau mit seinem Koffer, hört das aber selbst nicht. Er ist der Einzige, der nichts hört, außer seinen eigenen Gedanken.

Im Koffer ist alles, was er braucht: Die Akte, drei Hemden, zwei Hosen, der Laptop und der Universal-Reiseadapter.

Während der Überfahrt ist er nicht an Deck gegangen. Er hat sich einen Kaffee im Pappbecher geholt, sich in denSpeisesaal gesetzt und die Anordnungen gelesen, die seine Abteilung der Akte hinzugefügt hat. Nicht zum ersten Mal sind die Dokumente nicht in Ordnung, und das ärgert ihn. Die Timeline fehlt, manche Briefe sind falsch adressiert und die Paraphierung ist ein Witz. Die ganze Akte besteht aus einem Wust loser Blätter, Mappe drum, fertig. Damit muss er sich begnügen. Zum Glück fehlen keine Stempel, und die Generaldirektorin, der Generalsekretär und der Minister höchst persönlich haben alles abgezeichnet.

Auf dem obersten Papierstapel klebte ein rosa Post-it: "Anton, das spricht für sich. Kann ich mich auf Sie verlassen? G."

Pristina
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Softcover
345 Seiten
Format: 126 x 190 mm
Auslieferung: ab 15. Januar 2022
D: 14,50 Euro A: 15,00 Euro CH: 26,50 CHF

ISBN (Print) 978-3-818894-5-1

Unter der Voraussetzung, dass Sie sich bei uns als professionelle(r) Nutzer(in) registriert haben, können Sie Ihr persönliches REZENSIONSEXEMPLAR durch einen Klick auf den Button „Download“ herunterladen.

Symbol Tablet DOWNLOAD

Die Autorin bzw. der Autor im Netz:

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Oliver Vogt
+49(0)2171-7058592
mail(at)edition-amikejo.de

Vertriebskontakt des Verlages:

Oliver Vogt
+49(0)2171-7058592
mail(at)edition-amikejo.de