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Widerschein

Belletristik

Anita Hansemann

Widerschein

Ein Bergdorf in der Schweiz: Nach drei Jahrzehnten sei die mythische weiße Gämse wieder gesichtet worden. Ihre Rückkehr bringt auch Erinnerungen an ein Unglück zurück, denn vor dreißig Jahren verunglückte Mias Jugendfreund, der jenische Junge Viid.

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Verlagstexte

Nach dreißig Jahren wird die sagenumwobene weiße Gämse wieder im hochgelegenen Seitental des Prättigaus im Schweizer Kanton Graubünden gesichtet. Mit ihr kehren auch alle unliebsamen Erinnerungen zurück. Das letzte Mal wurde das Tier in dieser Gegend gesehen, als Viid, der junge Jenische, verunglückte. In Rückblenden wird von der Kindheit und Jugend von Mia und Viid erzählt, die trotz des heftigen Widerstands der Dorfgemeinschaf teine innige Freundschaft und Liebe verband. Mia rebellierte damals mit ungestümem Gerechtigkeitssinn gegen das Dorf und die eigene Mutter, ohne zu wissen, welches Geheimnis deren Verbitterung zugrunde liegt.

Aus dem eigensinnigen, kämpferischen Mädchen Mia ist inzwischen eine erwachsene Frau geworden, die immer wieder Wege findet, sich der dörflichen Enge zu entziehen und das Glück im Kleinen zu entdecken. Doch die Schatten der Vergangenheit lassen ihr keine Ruhe, zu lebendig ist die Erinnerung an ihren geliebten Viid und den Kampf gegen Vorurteile und jahrelang gehegten Hass. Kann Mia nun ihren eigenen Augen trauen, und ist Viid tatsächlich zusammen mit der Gämse wieder im Tal aufgetaucht, oder spielen ihr ihre Fantasie und der dringende Wunsch, vergangene Fehlerwiedergutzumachen, einen Streich?

Anita Hansemann lässt in ihrem Debütroman Widerschein gekonnt die von Sagen, Aberglauben und Naturgewalten geprägte Bergwelt lebendig werden und schildert sensibel die Gefühlswelt von Viid und Mia.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Kathrin Freisager

Presse- und Autorenstimmen

Anita Hansemann schildert eine Natur, die nichts von Postkarten-Kitsch hat, sondern unbarmherzig zuschlagen kann, die aber auch immer wieder zu Sagen und Legenden inspiriert hat.

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Christian Ruch, Südostschweiz

)

Was mich dranbleiben ließ, waren hauptsächlich das Bergpanorama, die fremde Lebenswelt, die eindrücklichen Naturbeschreibungen, die Naturgewalten in den Schweizer Bergen.

(

Martina Büttner, Hotlistblog

)

Textprobe(n)

Die Kälte hatte den Wasserfall in ein Koboldgesicht verwandelt. Eis krachte ins Schanielatobel hinab. Auf dem Weg lagen
Schneeschollen und lose Felsbrocken. Erde klebte an ihnen. Viid kickte einen Stein weg und schaute zu, wie er hoch in die Luft flog, mehrmals am Boden aufschlug und hinter einer Felskante verschwand. Ein Lächeln huschte sein Gesicht. Vielleicht stand sie dort unten. Dieser Stein, von seinem Stiefel in Bewegung versetzt, konnte ihren Schädel, ihre Schulter, ihren ganzen Körper zerschmettern.

Viid hatte seine Pelzmütze tief über die Ohren gezogen. Wieder ein Krachen. Direkt vor seiner Nase schoss Geröll vorbei. Er lachte. Einer wie er fürchtete sich nicht vor den polternden Steinen des Frühlings. Weder Fels noch Eis konnten ihm etwas anhaben. Er besaß die Flinkheit eines Luchses, den Spürsinn eines Wolfes, die Geduld eines Falken. Diesen Weg kannte er wie seine Westentasche. Seit er sich erinnern konnte, war er hier durchgegangen. Bereits als kleiner Junge hatte Öhi Happ ihn auf den Schultern ins Täli hochgetragen. Huckepack auf den Spuren eines wilden Tiers.

Viid beschleunigte seinen Schritt. Sie war wieder da. Die weiße Gämse trieb sich in den Felswänden Partnuns herum. Er wusste, wo sie sich aufhielt. Die Schöne, die Weiße. Er war ihr einmal begegnet. Über den Höhlen hatte sie sich in der Wand gehalten. Ihre Hörner gezackt, die Ohren gereckt, hatte sie ihn angesehen, war in den Fels gesprungen und verschwunden. Und er? Hatte dagestanden, allein auf der Flur, ihr Ruf in sich drin: "Komm mit, komm mit."

Diesmal würde sie ihm nicht davonkommen. Er würde sie kriegen. Es war Frühling, er nutzte die Gelegenheit, war als Erster hinter ihr her. Was scherte es ihn, wenn er das Jagdgesetz übertrat? Er verstaute sein Klappmesser tief in der Innentasche, verbarg die Flinte an seiner Brust unter dem Mantel. Keiner würde ihn abhalten, ihn, Viid Kollegger, den besten Jäger des Tals.

Widerschein
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Hardcover mit Schutzumschlag
272 Seiten
Format: 130 x 210 mm
Auslieferung: ab 20. September 2018
D: 24,00 Euro A: 24,70 Euro CH: 29,00 CHF

ISBN (Print) 978-3-906907-13-0

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+41 (0)41 9175025
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