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Ohne Halt ins Blaue

Belletristik

Anna Pavignano

Ohne Halt ins Blaue

Aus dem Italienischen von: Ruth Mader‑Koltay. Titel der italienischen Originalausgabe: In bilico sul mare

Der Roman "Ohne Halt ins Blaue" erzählt aus dem zerrissenen Leben eines jungen süditalienischen Inselbewohners, der im Sommer in seiner Heimat Bootstouren für Touristen anbietet und im Winter auf Baustellen auf dem Festland arbeitet. Eine Geschichte von Liebe und Freundschaft, vom Meer und vom Glücklichsein, aber auch eine Geschichte, in der es zu Tragödien kommen kann.

Verlagstexte

"Auch wenn diese Geschichte der Fantasie entspringt", schreibt die Autorin, "gibt es tatsächlich junge Leute, die in Küstenorten oder auf den italienischen Inseln leben und, wie Salvatore sagt, ein Leben führen, das eine Sommer- und eine Winterseite hat, wie eine Matratze". Ein Leben am Meer und eins auf der Baustelle. Ich habe auf der Insel Vento­tene einen der vielen Salvatores getroffen, und er hat mir von dieser Realität erzählt, die ich nicht kannte. Daraus ist die Idee zu diesem Buch entstanden."

Der Roman Ohne Halt ins Blaue erzählt aus dem zerrissenen Leben eines jungen süditalienischen Inselbewohners, der im Sommer in seiner Heimat Bootstouren für Touristen anbietet und im Winter auf Baustellen auf dem Festland arbeitet. Heitere Passagen über seine anfangs glückliche Liebe zu einer jungen Touristin wechseln sich mit traurigen und sogar dramatischen Momenten ab, in denen er mit Liebeskummer, Depression und vor allem mit illegaler Ausbeutung im Bauwesen konfrontiert ist. Eine Geschichte von Liebe und Freundschaft, vom Meer und vom Glücklichsein, aber auch eine Geschichte, in der es zu Tragödien kommen kann.

Da die Autorin auch Drehbücher verfasst, zeichnet sich der Text durch einen sehr bildhaften Schreibstil aus. Die Sprache des wenig gebildeten Ich-Erzählers ist geprägt von fehlerhafter Grammatik, vielen umgangssprachlichen und dialektalen Elementen, Regionalismen und Jugendsprache – aber auch von einer leicht melancholischen Ironie, wie man sie aus den Filmen von Massimo Troisi kennt.

Der Roman von Anna Pavignano wurde 2010 verfilmt: Sul mare. Regie: Alessandro D’Alatri.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Marcello di Gesù

Presse- und Autorenstimmen

Herzstück des lesenswerten Romans von Anna Pavignano ist der Konflikt zwischen zwei Kulturen. Der Protagonist erzählt uns davon in einer leichten, kreativen, ironischen Sprache, in der zugleich immer ein Hauch von Melancholie mitschwingt.

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Oliviero La Stella, Il Messaggero

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Ohne Halt ins Blaue ist eine kleine Geschichte mit rauem Charme, die es doch schafft, große zeitlose Themen und große zeitgenössische Tragödien zu interpretieren.

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Lucia Ravera, Mangialibri.com

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Textprobe(n)

Manchmal tobt das Wasser so wütend in den Hafen, dass man tagelang nicht rein- und rausfahren kann. Und dann ist es hier, als wär man aus der Welt. Wir von hier, wenn wir abgeschnitten sind, machen einfach normal weiter und tun ganz gelassen. Aber wenn wir uns anschauen, ist da doch ein bisschen Angst. Als ob wir sagen wollten: "Wann hört das wieder auf?", oder einfach nur: "Hört das überhaupt mal wieder auf?"
Irgendwann hört es dann auf – immer.
Dann kommen die Schiffe. Und fahren wieder weg. Und die Touristen, wenn welche da sind, fahren wieder heim. Die sind an den Tagen, wo sie hier festsitzen, alles andere als gelassen. Die sind stinksauer – auch auf uns, die wir hier leben. Als ob wir was dafür könnten, dass man nichts machen kann, damit das Meer wieder glatt wird und der Wind aus der richtigen Richtung weht.
Die Leute haben schlechte Gewohnheiten. Sie sind dran gewöhnt, dass es immer irgendeinen Weg gibt, um die Situationen so hinzudrehen, dass sie es schön bequem haben.
Dabei hat mein Vater mir beigebracht, dass man manche Sachen, wie die Natur, eben so nehmen muss, wie sie sind.
Er fährt Linienschiffe, und als ich klein war, hab ich ihn bewundert. Wenn ich ihn so sah mit dem Steuerruder in der Hand, hab ich immer gedacht, diese Arbeit will ich auch machen, damit ich so toll werde wie er. Später, wenn du älter wirst, werden die Väter weniger wichtig, und dann siehst du sie so, wie sie sind. Aber damals, so ganz in Weiß mit so goldenem Schmuck auf dem Hemd, da kam er mir vor wie ein ganz Großer. Dabei hat er selber immer wieder zu mir gesagt, du glaubst wohl, so ’ne Fähre zu steuern ist weiß Gott was für ein Abenteuer, aber nach ’ner Weile ist es auch nix anderes als Bus fahren.
Ich war noch fast ein Kind, als ich zum ersten Mal ganz alleine aus dem Hafen rausgefahren bin, in einer Nussschale, zu der man nicht wirklich Boot sagen konnte. Mein Herz hat geklopft wie verrückt, aber ich hab nicht zugeben wollen, dass ich Angst hatte. Ich hab mich erwachsen gefühlt, und das fand ich ziemlich gut. Ich hatte sogar schon ein Barthaar am Kinn, seit ein paar Tagen, und hab mir eingebildet, es bewegt sich im Wind, der draußen auf dem Meer immer weht, ein bisschen auf und ab. Und dann hab ich mit der einen Hand das Steuer gehalten und mit der anderen das Barthaar glattgestrichen, so wie ich es bei meinem Vater mit seinem Schnurrbart gesehen hatte.

Ohne Halt ins Blaue
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Hardcover
152 Seiten
Format: 135 x 210 mm
Auslieferung: ab 10. Mai 2021
D: 19,90 Euro A: 20,50 Euro CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-947767-04-5

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