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Der Lichtgeher

Belletristik

Wolfgang Herrmann

Der Lichtgeher

Ein Schatten löst sich vom hitzeflimmernden Horizont. Es ist eine namenlose Savanne im tiefen Afrika.

Verlagstexte

Es ist Noël, der nach der Ermordung seiner Freundin als Flüchtling in Mitteleuropa landet, wo er nach einiger Zeit als beliebter Barkeeper Fuß fasst. Sein einzigartiger Charme, sein Witz, seine menschliche Wärme sind es, die ihm Türen öffnen. Zwischen Noël, Martha, ihrem gemeinsamen Sohn Julian sowie Hans, der in Noël zum ersten Mal einen Menschen erkennt, der ihn sieht und akzeptiert, wie er ist, entspinnt sich ein dichtes Netz aus Nähe.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Andrea Peller

Presse- und Autorenstimmen

Wolfgang Hermann hat eine ganz eigene Sprache; und er hat sie nicht erst jetzt oder vor kurzem gefunden, sondern hatte sie schon von Anfang an – wurde nämlich vielmehr von ihr gefunden. In allen seinen Büchern begegnet man ihr. Es ist eine sehr präzise und zugleich herrlich kreative Sprache, die nichts auslässt. Es ist, als drängte sich alles, von ihr benannt zu werden, weil es weiß, dass es nicht bleiben kann. Und so, benannt, bleibt es doch.

(

Reinhard Kaiser-Mühlecker, Der Standard

)

Es ist Hermanns Sprache, die einerseits Distanz schafft mit ihrer Klarheit, ihrer fragilen Schönheit - und andererseits, wie gute Musik, in unser Innerstes trifft. Und dagegen kann man sich kaum wehren. Wolfgang Hermann zieht uns die Schutzhaut ab und nimmt uns mit in die Hölle der Angst, Trauer und der Wut, die nichts nützt, in die Hölle der totalen Erschöpfung. Und doch treibt es einen weiter, den Leser wie auch den Erzähler der Geschichte.

(

Christina Walker, Wiener Zeitung

)

Wolfgang Herrmann kann über den Durst der Ehrgeizigen nach Zugehörigkeit nur den Kopf schütteln und sich das einsame Leben und Denken und Schreiben in der Wildnis oder an der Peripherie um keinen Preis nehmen lässt.

(

Johann Holzner, aus der Laudatio zum Anton Wildgans Preis an Wolfgang Hermann

)

Textprobe(n)

Die Sonne hatte ihren Scheitelpunkt noch nicht erreicht. Die Ebene war ein Fluß aus Licht. Etwas ging durch diesen Fluß aus Licht. Es war ein Streifen, etwas Schweres, das nur angsam vorankam. Etwas hing, und an dem, was da hing, hing noch etwas. Es bewegte sich. Es hatte ein Bein, vielleicht mehrere Beine. Es war ein Körper. Durch diesen Körper flossen Blutströme, die sich in Kapillaren verloren. Hitze umschloß diesen Körper, der um sein Überleben kämpfte. Das Licht wollte diesen Körper aufnehmen, ihn ausdörren und zum Verschwinden bringen. Die Hitze drang in diesen Körper ein, denn er verlangte nach Luft, und indem er sie einsog, sog er die Hitze in sich ein. Einmal im Körper, arbeitete sie sich in die feinsten Verästelungen vor. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Hitze den Körper besiegen würde. Dieser Körper bewegte sich auf Beinen, die hingen, und an denen etwas hing. Auf diesen Beinen saß ein Rumpf, auf dem eine Kugel saß. In dieser Kugel hämmerte das Blut, und das Blut erzeugte Bilder, die diesen Körper vorantrieben.

Der Lichtgeher
Erzählung(en)
ALS BUCH:
Hardcover

Lesebändchen

134 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung: ab 1. September 2020
D: 20,00 Euro A: 20,60 Euro CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-96258-061-2

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Catharine J. Nicely
+49 (0)30 86390429
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Catharine J. Nicely
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