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Glanz und Schatten

Belletristik

Michael Fehr

Glanz und Schatten

Erzählungen

Michael Fehr gehört zu den eigenwilligsten Dichtern der Schweiz. Für seinen düsteren Roman "Simeliberg" hat er den Kelag-Preis in Klagenfurt und zahlreiche weitere Auszeichnungen bekommen. Nun legt der Sprachkünstler einen Erzählband vor: In "Glanz und Schatten" führt Michael Fehr virtuos vor, welch überwältigende Sprach- und Klangbilder eine Literatur hervorbringen kann, die kompositorische Prinzipien wie Repetition und Variation in unterschiedlicher Strenge anwendet.

Verlagstexte

Nach der Kriminalgeschichte "Simeliberg" kommen Michael Fehrs Texte diesmal "im Schwarm": In 18 Erzählungen führt der Autor virtuos vor, welch überwältigende Sprach- und Klangbilder eine Literatur hervorbringen kann, die kompositorische Prinzipien wie Repetition und Variation in unterschiedlicher Strenge anwendet.

Im Zentrum der Erzählungen stehen Menschen, Tiere, Orte und Gegenstände, die eine Metamorphose erfahren. Ihrem Charakter, ihrem Bewusstsein, ihren Beziehungen oder ihrer physischen Gestalt widerfährt existenzieller Wandel: Ein Rebhuhn wird nach allen Regeln der Kunst auseinandergenommen, eine wilde Studentin fantasiert ihr zukünftiges Leben zwischen Ekstase und Ruhe, der Teufel langweilt sich auf der Welt. Ein Mann kämpft mit einem Mückenschwarm, ein Mann und eine Frau kümmern sich in ihrem Häuslein um nichts und niemand, oder der Architekt des Turmes zu Babel sieht seinen Traum in sich zusammenfallen.

Immer zeigt sich in Fehrs Sprachwerken im Handfesten das Filigrane, im Zarten das Gewaltige, im Schatten der Glanz – und selten ist man sich sicher, was Schein ist, was Sein.

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© Cover: Verlag, Foto(s): Franco Tettamanti, Affolter Savolainen

Presse- und Autorenstimmen

Michael Fehr hat bewiesen, dass er einen ganz eigenen Weg verfolgt, ohne nach links und rechts zu schauen, und dass seine rhythmisch aufgeladene Prosa Musikalität mit Dringlichkeit verbindet. Opus 3 bestätigt: Ecce poeta!

(

NZZ am Sonntag, 12.03.17

)

Fehr nimmt einfache Worte, stellt die Worte wie Tonfolgen in den Raum, setzt sie zueinander in ein Spannungsverhältnis, wiederholt und variiert sie, inhaltlich und in ihrem Wortklang. So erschafft er eine Klangskulptur, die mit Spannung aufgeladen existenzielles menschliches Erleben wiedergibt.

(

Berner Zeitung, 25.03.17

)

Michael Fehr setzt die Ding- und Sprachmomente neu zusammen, wiederholt und verwandelt sie. Kein Wunder, dass hier eine Katze zwischen Blättern "hervorsatzt", interessiert sich Fehr doch nicht nur für die schnellen Bewegungen der Krallen und Zähne, sondern genauso für das Wirbeln der Sprache.

(

NZZ, 31.03.17

)

Video

Textprobe(n)

Nichts und niemand

Es war Sommerzeit
und er hatte keine Frau
es war Sommer
und er war ohne Frau
er hatte ein Häuslein am Strome
es wurde Winter und wieder Sommer
er hatte ein Häuslein am Strome und war ohne Frau
in der Sommerzeit war der Strom blau
die Felder gelb
das Häuslein dunkelbraun
in der Winterzeit war der Strom grau
die Felder weiss
das Häuslein dunkelbraun
und es stieg vom Häuslein ein Räuchlein auf und
verlor sich im grauen Himmel
und es wurde wieder Sommer und wieder Winter
und er hatte keine Frau
da wurde es wieder Sommer
blauer Strom
blauer Himmel
gelbe Felder
da kam über die gelben Felder
durch all das Gelb
eine Frau auf das Häuslein zu
30 31
das Häuslein war dunkelbraun
durch all das Gelb kam eine Frau auf ihn zu
er nahm sie
diese Frau
zu seiner Frau
da hatte er ein Häuslein am Strome
und er hatte eine Frau
er und sie
diese Frau
sie kümmerten sich um nichts
und niemand kümmerte sich um sie
im Sommer war das Häuslein dunkelbraun
und im Winter stieg vom Häuslein ein Räuchlein
auf und verlor sich im grauen Himmel

Glanz und Schatten
Erzählung(en)
ALS BUCH:
144 Seiten
Format: 120 x 190 mm
Auslieferung: ab März 2017
D: 19,00 Euro A: 19,50 Euro CH: 25,00 CHF

ISBN (Print) 978-3-03853-039-8

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Tamaris Mayer
+41 (0)41 3606505
mayer(at)menschenversand.ch

Vertriebskontakt des Verlages:

Matthias Burki (Verlagsleiter)
+41 (0)41 3606505
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