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Das kleine Licht

Belletristik

Antonio Moresco

Das kleine Licht

Aus dem Italienischen von Sabine Scheider

Antonio Morescos "Das kleine Licht" ist Italiens "Kleiner Prinz" und eine bewegende Meditation über Mensch und Universum. Moresco denkt über die Einsamkeit und den Schmerz der Existenz nach, über Leben und Tod.

Verlagstexte

Ein Mann lebt in völliger Einsamkeit in einem verlassenen Bergdorf. Nachts, stets zur selben Stunde, stört jedoch ein kleines Licht auf der gegenüberliegenden Seite des Tals seine Isolation. Er beginnt den Ursprung des mysteriösen Lichts zu hinterfragen. Ist es jemand in einem weiteren verlassenen Dorf? Eine vergessene Straßenlampe? Ein fremdes Wesen? Er grast die umliegende Gegend ab, forscht bei den wenigen Menschen in entlegenen, nur noch spärlich bewohnten Orten nach. Doch niemand will von Menschen jenseits der Schlucht etwas wissen oder gehört haben. Von einer steigenden Unruhe getrieben, begibt er sich auf die andere Seite der Schlucht, um die Quelle des Lichts zu entdecken.

Er findet einen kleinen Jungen, der ebenfalls vereinsamt in einem Haus mitten im Wald lebt. Aber wer ist dieses Kind, das hier allein den Haushalt führt und sogar die Abendschule besucht? Die Dorfbewohner schließen die Existenz einer solchen Schule aus. Eines Abends hält der Mann vor der Schule Wache und erkennt das Kind wieder. Als der Junge nach Hause kommt, konfrontiert er ihn und bekommt ein unglaubliches Geständnis.

Das geheime Herz dieses Romans ist sowohl unheimlich als auch zutiefst berührend.

Downloads

© Cover: Verlag, Foto(s): Daniela Zedda

Presse- und Autorenstimmen

Eine Geschichte mit einer Reihe schwerwiegender und überraschender Nebenhandlungen, die Moresco mit größter Sorgfalt untersucht.

(

Kevin Canfield, World Literature Today

)

Der mächtige Zauber dieses Erzählens liegt tatsächlich in der fortdauernden Spannung.

(

Lorenzo Marchese, Indice Del Mese

)

… ein Kunstwerk, in dem alles vollkommen ist ...

(

Michele Turazzi, La Balena Bianca

)

Video

Textprobe(n)

Ich bin hierhergekommen, um zu verschwinden – in dieser einsamen und verlassenen Ortschaft, dessen einziger Bewohner ich bin.

Die Sonne ist eben hinter dem Bergkamm untergegangen. Das Licht verlöscht allmählich. In diesem Augenblick sitze ich nur wenige Meter vor meinem kleinen Haus gegenüber einem pflanzendichten Steilhang. Ich betrachte die Welt, die gleich vom Dunkel verschlungen sein wird. Mein Körper sitzt reglos auf einem eisernen Stuhl, dessen Beine sich immer tiefer in die Erde bohren, und doch stockt mir ab und zu der Atem, als stürzte ich in die Tiefe – auf einer Schaukel, deren Seile an irgendeiner Stelle unendlich weit entfernt im Universum aufgehängt sind.

Der Himmel wird von den letzten, hier und da pfeilschnell dahinfliegenden Schwalben durchkreuzt. Sie fallen knapp an meinem Haar vorbeischießend, kopfüber in die weiten, zwischen Himmel und Erde schwebenden Insektensphären ein. Ich spüre den Luftzug ihrer Flügel an meinen Schläfen. Ich sehe den schwarzen Körper irgendeines größeren, kielförmigen Insekts klar umrissen vor mir, wie es gerade von einer Schwalbe verschlungen wird, die mit aufgerissenem Schnabel, Schreie ausstoßend, hinter ihm herjagte. Es ist so still, dass ich sogar das Krachen seines zermalmt und zerstückelt fortleidenden Körpers im Körper des trunken in den Himmel steigenden anderen Tieres wahrnehme.

Ich bleibe noch lange hier sitzen. Allmählich schwindet das Licht, wird diese ganze grüne Pflanzenwelt immer schwärzer vor meinen Augen. Von allen Seiten beginnen sich die Stimmen der in ihrem schwarzen Blattwerk unsichtbaren Nachttiere zu erheben.

Kein einziges Anzeichen menschlichen Lebens.

Erst als das Dunkel noch dichter wird und die ersten Sterne hell werden, scheint auf der anderen Seite der engen, steil abfallenden Schlucht auf einem flacheren, wie ein Sattel mitten in die Wälder eingegrabenen Stück des Bergzugs gegenüber jede Nacht, jede Nacht und immer zur gleichen Zeit unversehens ein kleines Licht auf.

Das kleine Licht
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Hardcover mit Schutzumschlag

mit Lesebändchen

160 Seiten
Format: k. A.
Auslieferung: ab 1. März 2020
D: 20,00 Euro A: 20,60 Euro CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-902711-90-8

ALS EBOOK:
Datenformat(e): epub
Auslieferung: ab 1. März 2020
D: 16,99 Euro A: 16,99 Euro CH: k. A.
ISBN (eBook) 978-3-903061-77-4

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Jürgen Schütz
+43 (0) 664 1642892
js(at)septime-verlag.at

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