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Venice singt. Gedichte

Belletristik

Sonja vom Brocke

Venice singt. Gedichte

Reihe Lyrik, herausgegeben von Daniela Seel, Band 39

"Ich liebe Sie. Zum ersten Mal kann ich das sagen. Ich denke Sie ohne Parzelle, bei Ihnen wird galoppiert, kaum Biegung am Saum. Und nach Jahrzehnten noch gäbe es keine Kartoffelchips im Ausschnitt. Zum ersten Mal kann ich das sagen, weil das Lieben nicht in der Spitze seiner spitz zulaufenden Tüte erstickt; ich liebe Sie. Sie sind mir flimmernd, Sie kennen das, und zwischen uns saust das Sein."

Verlagstexte

Flammarions Greyout

Stirn aushebeln, Gaumen quer, Brille putzen, und los
Die Reflexion etwa auf das Sprachmaterial von der poetischen Bewegung zu lösen, sie ins Verhältnis zu setzen, bedeutet, einen Teil ihrer Dynamik anzuwenden: Gehen und Bein, Hirn, Biegung zum Gehen, Bein, Bein. Der Text ist, vernommen, auf sich selbst zurückgespannt, im guten Fall reizbar, nicht domestiziert; was nicht heißen kann, dass er sich durchschaut ... und Imagination bleibt ebenso präsent wie meine empfindliche Achsel, doch ohne ein Genre auszustaffieren: Jeder Ansatz ist im Voraus überformt ... so verfährt man, wie die Klarheit es verlangt, rückt vor, spielend und materiell; steuert in Relationen, die Luzides generieren, Debris. Wie die Pfeile ins Öde gehen, triftig oder sediert. Die Nerven! Und der Schreck vor der Erstreckung bei gleichzeitiger Beschränktheit jetzt.

– Sonja vom Brocke

Downloads

© Cover: Verlag, Foto(s): Sarah Bohn

Presse- und Autorenstimmen

Ein "Jungfernheim", ein "Kunstalmsee", ein "Milchglas mit Gift". "Schwanensee", die "Akropolis", "Snow White aus Amerika". Es geht wild zu in Sonja vom Brockes erstem Gedichtband, der in diesem Frühjahr bei kookbooks erscheint – oder nein, falsch, genau anders herum: Wildheit wird hier äußerst kunstvoll inszeniert. Voll hehrer abendländischer Referenzfallen ist das ständig überraschende Vokabular dieser Verse und voll ekstatischem Spott über allen hehren Glauben an die reine Tradition. Als würde höchstes Bildungsgut lustvoll mit Autotune-Stimmverzerrer vorgetragen, ergibt sich immer wieder die Frage nach der synthetischen Gemachtheit aller Erfahrungen, die aus dem künstlich spiegelnden Venice-Venedig dieses Bandes heraus auch eine nach der Gemachtheit der Geschlechter ist. Echtes Begehren, gibt es sowas? Nun: "Ich hab Hunger. Mir wurden Bohnen versprochen. Ich setze die 3 D-Brille ab und bemerke, wie flach der Kopf meines Vorsitzers ist."

(

Florian Kessler, Lyrikempfehlungen 2015

)

Zehn Zyklen und Kleinstzyklen bilden eine Struktur, gleichzeitig bilden sie in Stufen die Vielfalt semantischer Möglichkeiten am Rande der Sprache ab.

Es ist ein Buch, für das man sich Zeit nehmen muss, das sich nicht auf dem ersten Blick erschließt.

(

Jan Kuhlbrodt, Fixpoetry

)

Textprobe(n)

Ablöse

Was ist er entwichen. Einem Eihologramm? Einer sauber entfernten
Chip-Zyste? Der Neue-Knochen-Mann ist clean; bis in die engste
Zehnagelritze sterilisiert; selbst zwischen den Hinterbacken enthaart,
durchtrainiert farbfrei, bis ins symmetrische Mark. Pure Data. Seit
Azoikum alle Schrattage liquidiert, ein blanker Screen.

Noch tötet er, aber grifflos (Materie ist ihm nichts als Altlast,
anachronistische Gier), ohne quellendes Interesse – eigentlich reicht
ein Shift. Sorgt für Lösung. Dunkelheits Grafen zählen ihm nicht, Resopal,
kein Ingenieursinstrument zum Dränieren. Der Abhauch erfolgt ohne
Keime, darauf steht Garantie.

Mit Krimis, in denen sie schnäbeln, sich Wurmfortsätze krümmen,
treibt sich der Buli zum Speien. So ist sein Minusmagen leer wie eine
Unload- … Urne, in der, hassenswert retrograd, das A- pfeift.

Venice singt. Gedichte
Lyrik
ALS BUCH:
Broschur

Mit Umschlag-Poster, gestaltet von Andreas Töpfer

96 Seiten
Format: 130 x 210 mm
Auslieferung: ab 15. März 2015
D: 19,90 Euro A: 20,50 Euro CH: auf Anfrage

ISBN (Print) 978-3-937445-69-4

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Daniela Seel
+49 (0)30 40053974
daniela.seel(at)kookbooks.de

Vertriebskontakt des Verlages:

Daniela Seel
+49 (0)30 40053974
daniela.seel(at)kookbooks.de