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Drostes Schmerzen

Belletristik

Georg Veit

Drostes Schmerzen

Längst zählt Annette von Droste-Hülshoff zum Kreis der wirklich Großen in der deutschen Literatur. Kein Wunder, dass ihr Leben immer wieder zum Gegenstand von Literatur wurde – zuletzt bei Karen Duve: Fräulein Nettes kurzer Sommer. In seinem neuen Droste-Roman wählt Georg Veit einen vollkommen anderen und überaus unkonventionellen Zugang.

Verlagstexte

Ein wenig surreal wirkt der Rahmen, der um diesen Roman gespannt ist: Ein Mann taucht auf. Ein unsichtbarer Wiedergänger,
der unvermutet vor der Pilgerstätte seiner Jugend steht – dem Rüschhaus der Annette von Droste-Hülshoff. Als er dort auf sie selbst trifft, beginnt er, Leben und Dichten der großen Autorin auszuforschen, minutiös und mikroskopisch. Und er diktiert seine Beobachtungen einem schreibenden "Herrn", der stumm und schemenhaft im Irgendwo verbleibt. Als Augenzeuge schildert der rätselhafte Besucher die manische Textproduktion der Dichterin, ihre Qualen und Schuldgefühle, ihren Alltag und ihre Umwelt. Und er gewährt Blicke in ihr Werk – auf Gedichte, auf authentische Briefauszüge, aber auch auf selbstquälerische Briefe an ihre Jugendliebe Heinrich Straube, wie sie sie geschrieben haben könnte ...

Ein bildkräftiger, poetischer Roman um die Entstehung von Poesie, ein Drama um Manuskripte und Texte, eine Neuinszenierung der großen westfälischen Dichterpersönlichkeit. Und ein Roman der vielfachen Brechungen und Spiegelungen, in dem ein Dichter eine Dichterin beobachtet und schildert, wissend, dass auch seine Welt nur existiert, solange der verborgene Erzähler sie aufschreibt: Die Welt ist nichts ohne das Wort.

Ein ungewöhnlicher Blick auf Annette von Droste-Hülshoff, deren 225. Geburtstag ins Jahr 2022 fällt.

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© Cover: Verlag, Foto(s): privat

Textprobe(n)

Sie kommt zurück, sieht hinaus ins Dunkel. Wie klein sie ist! Ein bisschen breit um die Hüfte vielleicht – jedenfalls wenn sie sich so auf den Sims stützt. Sie lauscht dem Wind, als brächte er ihr eine Melodie. Kleine Fee mit großem Kopf. Sie dreht sich in den Raum, in den Schein. Man sieht Tränen! Plötzlich Tränen!

Sie wischt mit dem Ärmel übers Gesicht, so dass es aufglänzt, blickt auf den Hocker, hebt den Kopf, lächelt jetzt – beinahe mich an! Ein kleiner Mund mit einem skeptischen Lächeln. Ein wenig schroff und abweisend. Kommt auf mich zu. Auf das Sofa zu, um den Tisch herum – und setzt sich neben mich... Auf dieses schwarze Ungetüm von Sofa, starrt auf den Tisch, diese Papierschlachtplatte, unter dem ein Tintenfass in mattem Zinn aufschimmert, neigt sich vor und nimmt einen Bleistift zur Hand. Ich bin ganz neben ihr. So dicht! Ich könnte sie riechen, berühren! Könnte...

Drostes Schmerzen
Roman / Novelle
ALS BUCH:
Broschur
200 Seiten
Format: 140 x 220 mm
Auslieferung: ab 15. April 2022
D: 19,90 Euro A: k. A. CH: k. A.

ISBN (Print) 978-3-942788-

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Dr. Thomas Pago (Verleger)
+49 (0)2541 800396
info(at)elsinor.de

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Dr. Thomas Pago (Verleger)
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