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I will be different every time

Sachbuch

Fork Burke, Myriam Diarra, Franziska Schutzbach

I will be different every time

Wie ist es, als Schwarze Frau in einem europäischen Land zu leben? Wie sehen Begegnungen aus, wie die Arbeit, der Alltag, die Liebe, die Familie? Wie zeigen sich Rassismus und Sexismus? Im Buch berichten die Frauen selbst. Am Beispiel der Schweiz, es könnte aber auch jedes andere Nachbarland sein, am Beispiel der Stadt Biel, es könnte aber auch jede andere Stadt sein.

Verlagstexte

Dieses Buch erzählt ein Stück "Black History" in der Schweiz. Es macht Frauen mit ihren Stimmen, Biographien, Denkweisen, Perspektiven und Lebenswelten sichtbar, die in der Schweiz selten zur Kenntnis genommen werden.
Mehr als 60 Jahre ist es her, als der afroamerikanische Schriftsteller James Baldwin in die Schweiz kam und feststellte: Die meisten Schweizerinnen und Schweizer hatten noch nie einen Schwarzen Menschen gesehen. Baldwin kam sich vor wie eine Sehenswürdigkeit: "Wenn ich länger als fünf Minuten in der Sonne sass, kam bestimmt irgendein besonders mutiges Geschöpf zu mir und legte ängstlich seine Hand auf meine Hand und wunderte sich, dass die Farbe nicht abging", schrieb er 1955 in Stranger in The Village.
Vieles hat sich seither verändert, die Schweizer Gesellschaft wird immer pluraler, Schwarze Menschen gehören zum Alltag und prägen die Schweiz mit. Biel ist durch die Zweisprachigkeit ein zentraler Ort Schwarzer Schweizer-Geschichte, Migration und Leben. Schwarze Menschen kamen und kommen aus den unterschiedlichsten Ländern und Gründen. Viele wurden hier bereits als Schweizerinnen geboren, andere kommen aus Amerika, Afrika, viele sind Asylbewerberinnen.
Kaum jemand aber kennt ihre Geschichten. Mit diesem Buch soll sich das ändern. Frauen aus der afrikanischen Diaspora in Biel – mit unterschiedlichen Hintergründen und aus verschiedenen Generationen – berichten über ihr Leben und ihre Erfahrungen. Ihre Texte werden durch die aktuelle Forschung zur Geschichte Schwarzer Menschen in der Schweiz ergänzt.

Downloads

© Cover: Verlag, Foto: Anja Fonseka, Einzelporträts bitte anfordern

Presse- und Autorenstimmen

Das Buch I will be different every time widmet sich einem vernachlässigten Teil der Geschichte: Den Lebenswelten
schwarzer Frauen in Biel und in der Schweiz. Und es ist auch ein Stück Machtkritik.

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Bieler Tagblatt

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Textprobe(n)

Im Winter 2013 begannen wir – Fork Burke, Myriam Diarra, Franziska Schutzbach – uns zu treffen. Wir veranstalteten Abende zuhause, kochten und tranken Wein. Wir sprachen darüber, wie es ist, als Schwarze Frau in der Schweiz, in Biel zu leben.
Fork Burke kam vor einigen Jahren aus den USA in die Schweiz. Für sie fühlte es sich zunächst an, als sei sie in eine Zeitmaschine gestiegen und in den 1950er-Jahren gelandet. Ähnlich wie Baldwin hatte sie das Gefühl, "dauernd angestarrt und vor allem beurteilt" zu werden: "In der Schweiz verlor ich meine Rolle im Leben. In den USA hatte ich eine Rolle als Frau, als Künstlerin, als Mutter, als Aktivistin. Aber wie konnte ich meine Rolle hier als Schwarze Frau finden? In den USA gibt es eine 'Black History', eine Geschichte Schwarzer Selbstermächtigung, es gibt eine 'legacy', ein Vermächtnis, und es gibt Literatur und Kunst, auf die wir uns berufen können. Hier müssen wir vieles erst aufbauen."
Etwas aufbauen – genau das wollten wir. Bald entwickelten wir die Idee, ein Buch zu schreiben und Schwarze Frauen zu Wort kommen zu lassen, ihre Erzählungen über Schwarze Frauengeschichte festzuhalten, die in der Schweizer Öffentlichkeit sonst eher marginalisiert sind. Bei unseren Treffen wurde klar: Es gibt – bei allen Differenzen – gemeinsame Erfahrungen und es ist wichtig, diese sichtbar zu machen und sich dadurch etwas weniger allein zu fühlen. Denn, wie Myriam Diarra es formulierte: "Mir wurde in Bezug auf Rassismus oft gesagt, ich sei paranoid, und das ist schrecklich, man fühlt sich allein und beginnt, an sich selbst zu zweifeln: Kann das sein? Bin ich paranoid?"
Myriam Diarra wurde in Biel geboren und war eines der ersten Schwarzen Kinder in der Stadt: "Ich bin Schweizerin. Ich bin hier gross geworden. Aber ich werde oft nicht als Schweizerin betrachtet. Die Leute urteilen schnell aufgrund des Aussehens. Ich bekomme viele Bemerkungen wie: 'Oh, du sprichst aber gut Französisch!', oder: 'Du bist aber gut integriert!' Doch ich musste mich nicht 'integrieren'. Ich war schon immer hier. Trotzdem soll ich dauernd beweisen, dass ich Schweizerin bin."
Wir luden weitere Frauen ein, es fanden Treffen statt mit Juliet Bucher und Serwah Rejoice Latzoo. Auch Serwah Rejoice Latzoo hatte die Erfahrung gemacht, unter Beobachtung zu stehen und sich beweisen zu müssen. "Lautes Lachen wird nicht gern gesehen, oder Humor. Aber ich lache gern! Und laut! Als Schwarze sollst du dankbar sein, bescheiden. Das macht mir oft zu schaffen."

I will be different every time
Sonstiges
ALS BUCH:
Broschur
288 Seiten
Format: 210 x 270 mm
Auslieferung: ab 15. Juli 2020
D: 30,00 Euro A: k. A. CH: 35,00 CHF

ISBN (Print) 978-3-03867-025-4

Die Autorin bzw. der Autor im Netz:

Der Verlag im Netz:

Pressekontakt des Verlages:

Ursi Anna Aeschbacher
+41 (0)32 3233631
aeschbacher(at)diebrotsuppe.ch

Vertriebskontakt des Verlages:

Ursi Anna Aeschbacher
+41 (0)32 3233631
aeschbacher(at)diebrotsuppe.ch